23. April 2024

Hans-Jürgen Beer­feltz be­glei­tet Bun­des­kanz­lerin auf Afrika-Reise

Der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beer­feltz, be­glei­tet Bundes­kanz­lerin An­gela Mer­kel auf ihrer Afrika-Reise. Auch der Per­sön­liche G8-Afrika­be­auf­tragte der Bundes­kanz­lerin im BMZ, Günter Nooke, ist Teil der Delegation.

Vor der Abreise sagte Hans-Jürgen Beerfeltz: „Afrika ist ein Chan­cen­kon­ti­nent. Wir set­zen dabei auf eine selbst­tra­gende Ent­wick­lung: Afrika hat schon jetzt ein enormes Wirt­schafts­wachs­tum. Die Ar­mut sinkt da­durch kon­ti­nuier­lich und die Märkte wer­den zu­neh­mend attrak­tiver. Der afri­ka­nische Löwe steht in den Start­löchern und kann den asia­tischen Tiger ab­lösen. Dabei ver­bin­den wir Werte und Interessen: Bil­dung, gute Re­gie­rungs­führung, Frie­den und Sicher­heit, Klima­schutz, Ener­gie und Roh­stoffe sind Schlüs­sel­bereiche für die Ent­wick­lung Afri­kas. Mit der Ver­ab­schie­dung des Afrika­kon­zept haben wir ge­zeigt: Die Bundes­regie­rung zieht dafür an einem Strang. Die Afrika­reise der Bundes­kanzlerin ist deshalb ein wichtiges Signal.“

Die erste Station der Reise führt nach Kenia. Neben poli­tischen Ge­sprächen mit Präsi­dent Kibaki, Premier­minister Odinga und Par­la­ments­sprecher Marende wird die Bundes­kanzlerin dort auch das „Inter­national Live­stock and Research Institute“ (ILRI) besuchen. Das ILRI gehört zu den inter­natio­nalen Agrar­forschungs­zentren, die das BMZ mit ins­ge­samt rund zwanzig Mil­lionen Euro jährlich fördert. Hans-Jürgen Beerfeltz dazu: „Entwicklungs­orien­tierte Agrar­for­schung wird von Deutsch­land be­wusst ge­för­dert. Die deutsche For­schungs­land­schaft kann viel Know-how beitragen. Das er­mög­licht eine enge Ver­zah­nung der inter­natio­nalen mit der deutschen Agrar­forschung.“

Auch ein Besuch beim Umwelt­programm der Vereinten Nationen (UNEP) steht auf dem Pro­gramm. Dort war im Februar 2011 die größte Photo­vol­taik­anlage in Afrika süd­lich der Sahara mit Solar­techno­logie und Know-how aus Deutsch­land in Betrieb ge­gan­gen, ent­standen aus einer Ent­wick­lungs­partner­schaft mit deutschen Solar­unter­nehmen im Rahmen des Programms www.developpp.de. Das BMZ fördert in Kenia zudem unter anderem den Aus­bau be­stehender Grund­schulen für rund 20.000 Kinder in Armuts­vier­teln der drei größten Städte des Landes. Staats­sekre­tär Hans-Jürgen Beer­feltz wird die Schule „Mukuru Kaiyaba“ besuchen.

Die zweite Station der Reise ist Angola. Dort steht neben einem Gespräch mit Präsi­dent José Eduardo dos Santos ein Treffen mit Ver­tre­tern der Zivil­gesell­schaft auf dem Pro­gramm. „Die Journa­listen­aus­bildung, die För­de­rung von Frie­dens­jour­nalismus, aber auch die För­de­rung von Medien­kom­pe­tenz in der Be­völ­ke­rung sind un­ab­ding­bar für die Bil­dung einer freien und plura­listischen Medien- und aktiven Zivil­gesell­schaft“, so Hans-Jürgen Beerfeltz.

Letztes Reiseziel wird Nigeria sein. In dem von Öl- und Gas­reich­tum einer­seits und von tiefer Armut anderer­seits ge­prägten Land stehen im Ge­spräch mit Staats­präsident Good­luck Jonathan Koopera­tions­mög­lich­keiten für die deutsche Wirt­schaft zur Armuts­bekämp­fung im Fokus. Die Dele­ga­tion wird auch am deutsch-nigeria­nischen Wirt­schafts­forum teil­neh­men. Hier­zu kündigte Staats­sekre­tär Hans-Jürgen Beerfeltz an: „Deutsch­land unter­stützt Nigeria bei seinen Reform­be­mühungen für ein breites und nach­hal­tiges wirt­schaft­liches Wachs­tum, im Sinne des Klima­schutzes. Dies wird vor allem in Zu­sam­men­arbeit mit der deutschen Privat­wirt­schaft unter dem Dach der ressort­über­greifenden deutsch-nigerianischen Energie­partner­schaft geschehen.“

Auf dem Besuchsprogramm steht auch die Kom­mis­sion der West­afri­kanischen Wirt­schafts­gemein­schaft (ECOWAS). Das BMZ för­dert die Bera­tung der ECOWAS-Kommission in den Bereichen Organi­sa­tions­ent­wicklung, Handel, öffent­liche Finanzen sowie Frie­den und Sicher­heit. Hans-Jürgen Beer­feltz: „Damit stärken wir die ko­ordi­nie­rende Rolle der ECOWAS-Kommission bei der poli­tischen und wirt­schaft­lichen Inte­gra­tion der west­afrikanischen Region.“

 

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

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